Krisen-Fest- wie wir aus Lebenslust die Welt retten.

Herzlich willkommen auf der Seite Krisen-Fest!


Hier können Sie mit mir in Kontakt kommen, wenn Sie Fragen zum Buch, zum Baum-plan oder zur Thematik haben. Ich freue mich über jeden Austausch, denn dieses Thema geht uns alle an! Ich denke, es ist allerhöchste Zeit für uns als Individuum und als Kollektiv endlich unsere Verantwortung für unser Sein auf der Erde übernehemen. Und zwar voller Lebenslust und Lebensfreude! Weil wir schon lange darauf warten und dazu in der Lage sind! Wie das geht? Das Buch ist eine Anleitung, eine Landkarte für diesen Weg, ganz individuell begehbar. Sie können jederzeit ein Seminar oder eine Lesung mit mir buchen. Mit herzlichen Grüßen, Marit Marschall.

Widmung des Buches

Dieses Buch ist aus verschiedenen Motiven heraus entstanden.
Zum einen aus Wut. Einmal darüber, dass wir Menschen so tun, als seien wir ohnmächtig und hätten keine Gestaltungskraft, sondern müssten lethargisch in Jammern und Leiden verharren. Aus Wut auch darüber, dass wir Menschen diese Gestaltungskraft in egoistischer Weise nutzen. Und damit der Lebenswürde nicht im Geringsten gerecht werden, sondern im Gegenteil, das Le- ben untergraben und alle Lebensgesetze und Prinzipien missachten und damit bedrohen und zum Teil zerstören. Und wir alle dabei mitmachen, unsere eigene Lebensgrundlage und die unserer Kinder und Enkel und die der Pflanzen und Tiere aufs Spiel zu setzen.

Es ist außerdem aus Vertrauen entstanden. Aus dem Vertrauen in unsere Intuition. Aus dem Ver- trauen auf unsere gesunde Ausrichtung, an die wir uns wieder erinnern können. Aus dem Ver- trauen in unsere Bereitschaft, weise zu werden.

Aber vor allem aus Liebe zum Leben.

Aus Liebe zu allem Leben, das so kräftig und in ständigem Wandel lebt. Das so würdig ist. Das webt und atmet.
Das blüht und vergeht.

Und für unsere Ermutigung ist es entstanden. Es gibt schon so viele Krisenfeste feiernde Men- schen. Danke an euch, dass ihr eurer inneren Stimme lauscht und damit das Angesicht der Erde wieder zu einem Freudenfest macht.

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Leseprobe

Krisen-Fest


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Die Karte ist noch nicht die Landschaft, aber ...


-Eine Erkenntnis, die viele der vielen Philosophien und Religionen vereint, ist, dass unsere beein- druckende und große Reise des Lebens im Wesentlichen eine Reise nach Innen ist.-

Dieses Buch ist wie eine Landkarte zu verstehen, die wir selbst zeichnen und die uns Menschen einen Weg zeigt, wie wir als Individuum, wieder ein lebendiges und resilientes Lebewesen im Ökosystem Erde werden. Die Zeit drängt, unsere globale Lage erfordert jetzt unsere ganze Krea- tivität. Und es gibt schon unzählige beeindruckende Initiativen, die sich für die Gesundheit und Würde unseres Planeten, und damit uns, einsetzen. Aber sind wir als Menschheit nicht immer noch weit von gesunden und resilienten Handlungsstrategien entfernt? Erwarten wir von uns, als intelligente und lebendige Spezies nicht eigentlich etwas anderes? Wo ist unser Gespür für Quali- tät geblieben? Was ist los? Es ist spätestens seit 1972 bekannt, dass unsere Handlungsweise uns selbst und allen anderen Bewohnern der einzigartigen Biosphäre der Erde massiv schadet. Wieso weigern wir uns, mit Freude die Verantwortung für dieses Wunder zu tragen? Und die Konse- quenzen dieser Realität eines Ökosystems, das nach bestimmten Gesetzen funktioniert, anzuer- kennen, als gegeben und nicht verhandelbar? Die Jahreszeiten und Klimazonen und physikali- schen Gesetze sind eigentlich wunderbare Orientierungshilfen für unser Leben. Wir sind global aber gerade nicht in der Lage, sie als solche zu verstehen, wir wollen diesen Rahmen erweitern, sprengen.

Versetzen wir uns in die Lage, diesen Rahmen als reine und hilfreiche Information wahrzuneh- men, adäquater zu handeln und dankbar für die Rückmeldung zu werden. Die Lösungen anzu- streben. Uns nicht länger in ein Problem verbeißen und die Konsequenzen verdrängen, als nötig. Beobachten und interagieren. Handlungsfähig sein und bleiben. Uns machtvoll fühlen in unseren realen Kompetenzen.

Einer unserer wunderbaren Vordenker, Richard Buckminster Fuller, hat vor ca. 50 Jahren gesagt: „Die Menschheit wird das 21. Jahrhundert nur gemeinsam oder gar nicht überleben.“ Für „Res- sourcenohren“ ist das keine Drohung, sondern eine weise Vorhersage, die wir uns beherzt zu ei- gen machen sollten. Dieses „Menschheitsempfinden“ ist mehr als zeitgemäß. Jetzt in der Krise erleben wir es besonders stark, dass wir zusammenrücken. Dieses Gefühl auf den Planeten aus- zuweiten ist das Gebot der Stunde. Das ist die Lebensqualität, die wir jetzt ersehnen und tatsäch- lich etablieren können. Unsere innere Ausrichtung auf die konsequente Lebensqualität ist, was uns noch fehlt. Mit diesem Buch kannst du dich darin schulen und ausbilden, deine Bedürfnisse

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als gesundes Ökosystem wieder zu spüren, deine Gedanken, dein Fühlen und dein Handeln an dem Maßstab der Prinzipien der Ökosysteme zu prüfen und auszurichten. Dieses Korrektiv macht zutiefst zufrieden und lässt dich verbunden sein. Verbunden mit deinem Lebensimpuls und mit dem deiner Umgebung. Es lässt deinen Output kongruent sein mit dem, was das Leben braucht. Du kannst damit deine ganze Qualität auf diesem schönen Planeten ohne Reue ausleben und ver- schenken.

Mit diesem Buch stelle ich die Methode des Permakulturdesigns für uns Menschen (nicht für ei- nen Garten) zur Verfügung, die es uns ermöglicht, handlungsfähig zu werden im individuellen und im globalen Sinn. Wir alle wissen, dass es höchste Zeit ist, die Grenzen der Ökosysteme, ja, die Grenzen unseres Planeten zu akzeptieren, anzusehen und unser Leben darin einzurichten. Das bedeutet mehr Freiheit, Würde, Reichtum und Gesundheit für jeden von uns. Denn wir wissen, nur in einem gesunden Ökosystem gibt es auch gesunde Bewohner. Wir können unsere Lebens- qualität deutlich erhöhen.

Da wir so viele sind, hat unser Denken, Fühlen und Handeln einen immensen Einfluss auf unsere Gegenwart und die Zukunft unseres Lebens.
Denn die Tatsache, dass wir Hände haben, macht uns Menschen zu potentiellen Gestaltern. Wie wäre es, wir nutzten dieses Potential für die gesunde Zukunft unserer Erde? Wie wäre es, wir nutzten auch noch unsere Wunderwerkzeuge Geist und Herz und würden zu Gestaltern, die das Angesicht der Erde wieder zu einem Freudenfest machen? Wir Menschen haben die Methoden und das Potential und die Sehnsucht danach. In diesem Buch erfährst du, wie du beides anwen- dest und zu einem Gestalter der Zukunft im freudvollsten Sinn wirst.

Mein Superheld R. Buckminster Fuller hat gesagt: „Wir sind die Designer der Zukunft, nicht ihre Opfer.“
Wir Menschen haben richtig Mist gebaut und jetzt machen wir es besser. Die Natur zeigt uns wie. Sie schenkt uns in jeder ihrer Facetten eine Analogie für unser Sein. Lesen wir wieder in der Na- tur, wie in einem Buch, das uns offenbart wurde um integriert zu sein und zu handeln.

Aus der derzeitigen globalen Krise kommen wir heraus, wenn wir uns der Lösung zuwenden. Das können wir. Bill Mollison, der Gründer der Permakultur hat für uns die Prinzipien extrahiert, die die Ökosysteme so erfolgreich machen, auch in Krisen. Wir Menschen sind auch ein Ökosystem, das auf diesem Planeten jeden Lebensraum nutzen und feiern kann. Wir können auch resilient, ressourcenschonend und voller Lebenslust auf der Erde leben, im Überfluss und ohne es auf Kos- ten anderer Lebewesen zu tun!

Permakulturdesign ist die Methode, um für uns Menschen ein Design zu entwickeln, wie wir als ein intaktes Ökosystem der Erde leben können. Ein Design, das wir sowohl auf unseren Garten,

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und was noch viel wichtiger ist, auf unsere innere Landschaft anwenden. Wir können unsere Auswirkung auf den Planeten nur verändern, wenn wir unsere innere Ausrichtung verändern. Wenn wir uns verbinden.
Wir können jetzt unser inneres Paradies, welches wir nicht mehr bewohnen, wieder entdecken und feiern. Es ist eine vielversprechende Zukunftsvision, die wir uns nur selbst schenken können. Wir sind ein intaktes Ökosystem!

Im Moment verhalten wir uns nur bedingt wie eines, aber wir können uns wieder ausrichten. Wir können durch unsere wiederhergestellte innere gesunde Ausrichtung, auch das Außen wieder umgestalten in gesündere Strukturen. Das neue Normal etablieren. Davon ausgehend, dass unsere individuelle Entwicklung unser Wirken in der Welt maßgeblich ausmacht. Und damit die aktuelle Krise und jede Krise bestehen und nutzen, weil wir am Leben und handlungsfähig sind. Dieses Buch ist eine handfeste Anleitung dafür, uns wieder wie ein intaktes Ökosystem zu fühlen und entsprechend zu handeln.



Am Anfang war die Frage


"Man ändert nie etwas, indem man die bestehende Realität bekämpft. Um etwas zu ändern, baut man ein neues Modell, das das bestehende Modell überflüssig macht."
- R. Buckminster Fuller

Weil unsere Spezies, der Mensch, ein hochkompetentes Lebewesen ist, haben wir diesen Planeten Jahrtausende erfolgreich belebt. Erfolgreich, weil es uns und die anderen Bewohner noch gibt. Die erfolgreichen Methoden haben wir uns von Generation zu Generation überliefert. Die Men- schen haben in intakter Art und Weise Jahrtausende gemeinsam mit allen anderen Arten den Pla- neten bewohnt. Derzeit sind unsere Methoden jedoch weit weniger erfolgreich und wir schwä- chen uns und alle anderen Bewohner des Planeten. Dafür gibt es keinen einzigen plausiblen Grund.

Und damit wir nicht mehr tatenlos zusehen, wie die Grundlage unserer Kinder und zukünftiger Enkel riskiert wird, begeben wir uns auf die Reise, möglichst viel nachhaltiges Wissen und Erfah- rung zu sammeln, um uns wieder kompetent zu fühlen.
Dank deiner Ausdauer, Fantasie und Resilienz wirst du wieder zu jenem hochkompetenten Le- bewesen, als welches du geboren bist.

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Dieses Buch ist natürlich nur ein winziger Ausschnitt dieses großen Informations- und Erfah- rungsschatzes. Die Sammlung ermächtigt dennoch dazu, unser Denken, Fühlen und Handeln grundlegend zu überdenken und zu überprüfen, um unserem Bedürfnis gerecht zu werden, diese Erde als kompetentes Lebewesen zu bewohnen und unseren Kindern und deren Kindern eine wunderschöne, gesunde Erde zu vererben.

Wer von uns möchte ein Leben leben, indem wir Entscheidungen aus Angst oder Mangelgefühl fällen? Wir vermeiden es, wenn es möglich ist.
Es ist uns auch jetzt in Bezug auf unsere Krise auf der Erde möglich. Wir können jetzt nur aus Liebe zum Leben, das uns geschenkt wurde, diese Erde schützen und die Ökosysteme und damit uns selbst mit am Leben erhalten.

Wenn wir uns jetzt für das Leben und seine Prinzipien entscheiden, können wir es aus Fülle und Liebe und Freiheit tun. Ich fürchte, wenn wir noch zehn Jahre warten, können wir nur noch ver- suchen vor den Müllfluten und wildgesteuerten KI’s zu fliehen und auf der Suche nach frischem Wasser zu leiden. Und zu Bedauern.

Ich glaube fest an unsere Liebe und an unsere Vernunftfähigkeit. Ich habe im Laufe meiner Ar- beit von sehr vielen Menschen erfahren, dass sie sich genau danach sehnen, sich aber hilflos füh- len und nur auf eine Möglichkeit warten, sich endlich als integeres Lebewesen auf der Erde zu beweisen. Zu zeigen, dass wir Menschen nicht nur die ignoranten, destruktiven Elemente auf un- serer Erde sind. Es gibt so viele Menschen, die dies empfinden. Und die dies schon umsetzen. Nur die letzte Konsequenz scheint irgendwie noch auszustehen.

Irgendetwas hindert uns im Moment noch daran, unsere Grenzen anzusehen und konsequent zu handeln. Wir ahnen, dass es ganz anders sein könnte, dass es sich bedeutend richtiger anfühlen könnte. Und wir wissen, dass wir unser Handeln grundlegend ändern müssen.

Ich denke, nur weil wir nicht wissen wie, tun wir es nicht. Uns fehlt einfach nur die Landkarte. Erst wenn wir wissen, wie unser Weg aussieht, können wir ihn gehen.

Permakultur ist genau diese Landkarte. Mit genug Spielraum für komplexes, individuelles, sinn- volles Leben. Sie zeigt uns, wie es geht, sich wie ein intaktes Ökosystem zu verhalten. Sie ist die Methode, nach der alle Ökosysteme der Erde so andauernd und selbstorganisiert leben, wie sie es tun.

Eine Tatsache, weswegen unser aktuelles System so anfällig, instabil und sogar destruktiv ist, also sich selbst abschaffen möchte, erklärt uns eine Aussage der Permakultur:

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Ein (Öko-) System ist dann stabil, wenn es aus mindestens drei vernetzten Elementen besteht. Im Moment sind wir Menschen, ein Ökosystem mit ziemlich viel Einfluss, auf nur zwei vernetzte Elemente beschränkt: Kopf und Körper. Unsere Seele oder unser Herz wird im Moment viel zu wenig in die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozesse miteinbezogen. Das schwächt das große System, die Erde, und jedes andere System darauf, also das Wasser, die Luft, die Tiere, Pflanzen, Pilze, den Boden und natürlich auch uns, denn unser Handeln passt nicht zum Ökosys- tem Erde und hat sehr viel Einfluss im Moment.

Wir Menschen sind auch ein Ökosystem. Das können wir uns gar nicht bewusst genug machen. Wir sind ein Ökosystem, das in jeder Situation sein Denken, Fühlen und Handeln in Echtzeit an die entsprechenden Umstände anpassen kann und will. Wir sind ein sensibles Wesen, das immer in der Lage ist zu interagieren und erwartet, dies zu dürfen. Sein Inneres mit dem Äußeren abzu- gleichen. Jede Sekunde unseres Lebens ist existenziell von den unzähligen Kreisläufen auf der Erde abhängig. Wir Menschen bilden eine große Lebensgemeinschaft mit allem, was auf diesem Planeten lebt. Unsere Lebensbedürfnisse sind komplett der Natur angepasst und wir sind ihr in allen Abläufen unseres Daseins ausgeliefert. Wir sind in absoluter Abhängigkeit von ihr. Es ver- geht kein Tag, an dem wir nicht etwas essen, das in der Sonne und auf der Erde gewachsen ist und vorher von Insekten bestäubt wurde. Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht mehrmals ein Bedürfnis nach Wasser haben, das vom Himmel auf die Erde gefallen ist und in den Bächen und Flüssen der Erde ins Meer fließt, und ohne das es gar kein Leben gibt auf der Erde. Es vergeht keine Sekunde, in der wir nicht die Luft ein- oder ausatmen, die die Pflanzen und der Ozean für uns atembar gemacht haben. Wir Lebewesen teilen uns diesen Planeten samt seiner Atmosphäre, alles was darauf wächst, alles was in der Luft lebt und alles, was im Wasser schwimmt.

Wir tragen in uns die gleichen Bedürfnisse an das Leben, wie die meisten Lebensformen um uns herum. Wir wollen kommunizieren, essen, trinken, dazugehören, uns fortpflanzen, wir sind neu- gierig, wir mögen Schönheit, wir werden müde, wir suchen Schutz vor Kälte, vor Regen und vor Gefahr. Unser Lebenswille ist immens groß. Wir sind ein untrennbarer Teil dieses Organismus Erde.

Auch wenn unsere Überlieferungen verloren sind und Gesellschaftsnormen zu einem unüber- schaubaren und starren Labyrinth gewachsen sind und uns von der Natur trennen: Die Lebens- prinzipien sind immer in uns verankert, sie sind nur überlagert und verschüttet von Gewohnheiten und Ansichten, die wir gelernt haben.

Wir spüren, was unserem innersten Wissen entspricht und was nicht. Wir wissen wie und wir können uns erinnern.

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Interview mit dem Verlag:


Krisen-Fest | Marit Marschall


Welche Themen bestimmen Ihr Buch?

Mein Buch setzt sich damit auseinander, wie wir Menschen endlich, denn es ist allerhöchste Zeit, nach den Prinzipien intakter Ökosysteme, eine entspannte, spielerische Resilienz erleben oder erhalten können. Als Individuum und als Menschheit als Gesamtes. Ich zeige Möglichkeiten auf, wo und wie wir unser Leben freudvoll gestalten können, trotz Klimakrise, Coronakrise und den persönlichen und sonstigen globalen Krisen. Nämlich durch die Gestaltung unserer riesigen inneren Landschaft in der wir auch ein Paradies haben. Die haben wir zum Teil kaum erforscht und dort schlummern so wichtige Fragen, wie: Wer will ich gewesen sein? Wenn wir diese Frage rückblickend mit gutem Gefühl beantworten können, dann haben wir Lebenslust empfunden und uns eine lebendige, gesunde Resilienz erlaubt. Darum geht es in diesem ungewöhnlichen Arbeitsbuch. Prof. Gerald Hüther teilt sein Wissen zum Thema Resilienz mit uns und die wunderbare Landart-Künstlerin Amber Woodhouse zeigt uns ihre inspirierenden Blütenbilder.



Welche Studien- und persönlichen Erfahrungen waren für das Verständnis der behandelten Themen entscheidend?

Ich habe mich intensiv, über 20 Jahre mit den Themen Permakultur, gesunde Ökosysteme, Ökolandbau und seelische Gesundheit beschäftigt, habe ein Diplom in Permakulturdesign der Permakulturakademie Berlin, eine Ausbildung zur Kindertherapeutin AV abgeschlossen und war in der glücklichen Lage, jahrelang zu Reisen, sehr selbstbestimmt zu forschen und sechs gesunde Kinder zu bekommen. U.a. drängte sich mir die Frage auf, wie indigene Völker ihren andauernden Selbsterhalt als Kultur und Gruppen organisieren, denn sie müssen absolut selbstorganisiert sein, es gibt keine Trennung zwischen „Volk“ und „Staat“. So bin ich irgendwann auf die Frage gestoßen: Sind wir Menschen auch ein Ökosystem auf dieser Erde? Was können wir von den anderen Ökosystemen in Bezug auf unsere Nachhaltigkeit lernen, um unsere selbst gemachten Probleme sinnvoll zu lösen?



Wie unterscheidet sich Ihre Arbeit von anderen zum gleichen Thema?

Ich gehe das Thema konsequent systemisch an. Meiner Meinung nach sind alle Lebensbereiche grundsätzlich miteinander verwoben, nicht zu trennen. Also Natur, Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Landwirtschaft, Medizin, Pädagogik, nicht zuletzt unsere persönliche Biografie. Es ist kein Buch, zu einem Thema, sondern eine Zusammenführung aller Lebensthemen, und die lassen sich mit diesem Werkzeug, den Fragen dieses Buches, ein Stück besser beantworten und vorallem gestalten. So hoffe ich jedenfalls. Es ist sicher nur ein Versuch diesen Rundumschlag zu meistern, aber ich habe mein Bestes gegeben. Ich wünsche uns eine große Ermutigung durch dieses Buch. Eine Ermutigung dafür, uns dem Lebendigen in Würde und Freude zuzuwenden und nicht resigniert an der Zerstörung unseres Lebensraumes und damit uns, weiter zu arbeiten. Sondern ganz kreativ und spielerisch leicht umzudenken, und neue Handlungsstrategien zu entwickeln. Grundlage dafür ist ein Bewusstwerden über die eigene Macht und Fähigkeit, mich und mein Leben zu gestalten. Ich weiß nicht, ob es ein vergleichbares Buch bisher gibt, denn die Prinzipien der Ökosysteme sind leider noch relativ unbekannt.



Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern vermitteln?

Ja, eben diese Ermutigung, aber auch die Erfahrung und das Wissen, daß wir Probleme, die wir selbst verursachen auch wieder selbst lösen können und sollen. Es gibt niemanden, dem wir das überlassen können, und das wäre auch jammerschade, denn die Selbstermächtigung und Eigenverantwortung zu übernehmen, ist ein großartiges Lebensgefühl, daß wir alle hoffentlich bald nicht mehr missen wollen. Um uns auf dieses große Wagnis einzulassen, dafür ist dieses Buch wie eine Landkarte zu verstehen. Ich möchte es jedem Leser und jeder Leserin ermöglichen, sich ganz persönlich für dieses Abenteuer auszubilden. Seine und ihre innere Landschaft erst ganz zu erforschen und dann sinnvoll zu gestalten, wie einen wunderschönen Park, ein Paradies. Wir haben dieses Leben als Geschenk erhalten und es ist unser Bedürfnis, dieses Geschenk vertrauenswürdig zu verwalten, unserer Verantwortung für das Geschenk Erde auch gerecht zu werden. Aber ich glaube, erst wenn wir uns selbst als Paradies begreifen, können wir die Erde auch als solches begreifen und dementsprechend behandeln…



Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Planen Sie, weitere Bücher zu schreiben?

Ich habe noch mindestens 2 Bücher in der Schublade, die ich gerne veröffentlichen will. Wenn ich ehrlich sein darf, hätte ich mir mehr Unterstützung gewünscht, für die professionelle sprachliche Umsetzung dieses Themas durch das Lektorat. So war ich auf mich gestellt und bin auf den Erfolg und auf Feedback sehr gespannt. Grafisch oder ästhetisch darf die Qualität noch zunehmen. Andererseits ermöglicht dieses inhaltliche Zurücknehmen des Verlages auch eine große Freiheit und entspricht ganz meinem Prinzip der Selbstorganisation. Ich bin sehr auf das Marketing gespannt und freue mich auf viele Rückmeldungen und Erfahrungsberichte zu meinem Buch, die ich gerne in folgende Auflagen einarbeite. Ich danke dem Verlag von Herzen, daß er sich diesem experimentellen Buchformat nicht verschlossen hat!